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Begegnungsreise 2017 Kongo

Alle zwei Jahre organisiert „Kilalo Education e.V.“ mit Michel Sanya Mutambala als Reiseleiter Begegnungsreisen in den Ostkongo. Ziel ist der Austausch mit den Einwohnern, aber auch das gemeinsame Singen mit Chören.

Im Sommer 2017 war die erste Station Bukavu, die Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu an der Südspitze des Kivusees, wo die Reisenden einige Tage in einem kirchlichen Gästehaus untergebracht waren. Sie besuchten verschiedene Bildungseinrichtungen, u.a. die Freie Universität ULPLG und das vorbildliche Berufsausbildungszentrum CAPA, wo Jugendliche in 19 Fachrichtungen eine ein- bis zweijährige, qualifizierte Berufsausbildung absolvieren können. Die Führung durch zahlreiche Lehrwerkstätten und das beeindruckende Engagement der dortigen Lehrkräfte hinterließen einen positiven Eindruck.

Ein unvergessliches Erlebnis war die Ankunft in Muku, einer dörflichen Gemeinde auf einer Bergplattform. Als die Besucher nach einer abenteuerlichen Serpentinenfahrt aus dem Bus stiegen, wurden sie von der ganzen Gemeinde singend und tanzend begrüßt. Die Begrüßung war so herzlich, dass es vielen die Tränen in die Augen trieb.


In den folgenden Tagen gab es Gesangworkshops mit verschiedenen Chören unter den Leitungen von Michel Sanya und Ester Makemba, der Chorleiterin von Muku. Die kraftvollen und inbrünstigen Stimmen der Kongolesinnen und Kongolesen ertönten über die Hochebene und machten das gemeinsame Singen zu einem unvergesslichen Erlebnis. In den Pausen knüpfte man erste Kontakte oder spielte mit den Kindern, die einen ständig umringten.


Bei Ausflügen in die Umgebung lernten die Reiseteilnehmer Land und Leute kennen. Die Besichtigung verschiedener ländlicher Versorgungseinrichtungen wie Märkte, Kranken- und Geburtsstationen verschafften Einblicke in das Leben auf dem Land. In zahlreichen Gesprächen mit den Menschen der Gemeinde Muku und den Vertretern unterschiedlicher Organisationen wurde deutlich, dass die östlichen Provinzen stark unter den unklaren politischen Verhältnissen leiden und die Menschen durch die Teuerungen, vor allem bei den Lebensmitteln, große Mühe haben, ihren Alltag zu bewältigen. Viele erhalten keinen Lohn, auch wenn sie regelmäßig einer Arbeit nachgehen, und wissen nicht, wovon sie ihre Familien ernähren sollen. Die immense Bedürftigkeit, insbesondere von Kindern, Alten, Behinderten und Kranken, war überall wahrzunehmen. Hilfe kommt allenfalls von den kirchlichen Vereinigungen.


Nach acht Tagen setzten die Gäste die Reise mit dem Schiff über den wunderschönen Kivusee fort, wo sie nach fünf Stunden Fahrt Goma erreichten, die der Hauptstadt der Provinz Nordkivu. Auch hier wurden sie herzlich empfangen und in einem kirchlichen Gästehaus untergebracht. In Goma besichtigten sie u.a. das Waisenhausprojekt des Vereins „Sun for Children“. Anschließend ging es über Rwanda zurück nach Deutschland.

Dieses Jahr ist vom 25.07. bis 13.08. eine weitere Reise geplant. Kurzentschlossene können sich noch anmelden.

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